06. Dezember 2021

Das LBIH setzt noch einen drauf und hält heute eine ganz besondere Nikolaus-Überraschung für uns bereit: im Akaziengarten werden mal wieder Bäume gefällt. Und geschnitten.

Und mal wieder wurden wir davon nicht vorab in Kenntnis gesetzt. Dass eine denkmalschutzrechtliche Genehmigung vorliegt, darf ebenfalls bezweifelt werden.

Und mal wieder fallen Bäume, die nicht unbedingt gefällt werden müssten. Das LBIH hat es noch immer nicht begriffen, dass jede Baumfällung dazu führt, dass mehr Sonnenlicht auf den Boden fällt und ihn damit in Trockenphasen noch stärker austrocknet. Daher plädieren wir seit Jahren dafür, dass alle Bäume, die noch Leben in sich haben, so lange stehen gelassen werden, so lange von ihnen keine Gefahr ausgeht. 

Eigentlich wurde das auch mal so vereinbart. Was Vereinbarungen angeht, scheint jedoch beim LBIH eine gewisse Amnesie vorzuliegen, denn anders können wir uns nicht erklären, dass Abmachungen, die bei einem gemeinsamen Termin mit Umweltamt, Denkmalamt, Baumpflegefirma, Baumkontrolleur und uns vor zwei Jahren getroffen und schriftlich festgehalten wurden, einfach nicht eingehalten werden. Demnach sollten wir frühzeitig über die Ergebnisse der jährlichen Baumkontrollen und der daraus resultierenden Schnitt- und Fällmaßnahmen informiert werden, um unter artenschutzrechtlichen und baumphysiologischen Gesichtspunkten auch noch mal einen Blick auf die Bäume werfen und Diskrepanzen frühzeitig klären zu können - auch da Schnittmaßnahmen in der Vergangenheit den Bäumen oft mehr geschadet haben als genutzt. 

AUSSCHNITT PROTOKOLL

Die „Zusammenarbeit“ mit dem LBIH lässt sich leider mit dem Wort „frustrierend“ am besten beschreiben.

Wir fordern, dass dieses jahrelange Trauerspiel endlich beendet wird, und wenn das Land Hessen schon jegliche Zusammenarbeit mit aktiven und fachkundigen Menschen vor Ort ablehnt, wenigstens endlich eine Institution mit entsprechender Fachkenntnis die Verwaltung des Parks übernimmt – wie z. B. Staatliche Schlösser und Gärten Hessen.

Mascha Wembacher