Zustand des Parks

 
 


Leider zeigt sich der Akaziengarten dem Besucher aktuell nicht mehr als die verwunschene, baumreiche Parkanlage, die er noch vor 10 Jahren gewesen ist, da sich sein Zustand in den vergangenen Jahren massiv verschlechtert hat.  


Im Jahr 2009 fiel erstmals auf, dass eine ganze Reihe von Bäumen mit einem Vitalitätsproblem kämpfen, ohne dass eine Krankheit oder Pilzbefall festgestellt werden konnte. Betroffen sind unterschiedlichste Baumarten verteilt in der ganzen Parkanlage, die von der Krone her zurücktrocknen, bis sie schließlich ganz absterben. 

ProAkaziengarten e.V. ließ 2013 Bodenproben nehmen, durfte dies wegen fehlender Kampfmitteluntersuchung jedoch nur aus den oberen 30cm. Die Analysen lieferten neben einem  - für alte Parks typischen - Nährstoffmangel keine Ergebnisse, die als Ursache für das derart gravierende Baumsterben in Frage kommen. 

Mittlerweile ist von einem Bodenwasserproblem auszugehen. Umfassendere Untersuchungen werden von der Parkverwaltung (LBIH) seit Jahren angekündigt, aber bislang nicht durchgeführt. Im Akaziengarten wurden in den letzten 10 Jahren daher ca. 200 Bäume gefällt, und um viele weitere ist es schlecht bestellt. Aufgrund des lichten Baumbestands trocknet der Boden zusätzlich aus, was die Situation für die verbliebenen Bäume noch verschlimmert. Zusätzlich verschärft wurde das Problem durch die Hitzesommer der letzten zwei Jahre. Von der einst üppig grünen Parkanlage ist aktuell nicht mehr viel übrig geblieben.

Darüber hinaus macht sich im Akaziengarten wie überall sonst auf Grünflächen auch ein zunehmend höherer sowie leider auch rücksichtsloserer Nutzungsdruck bemerkbar. Die Wiesen werden mit Fahrrädern, Gokarts und manchmal auch Autos befahren, Gegenstände an Bäumen angebracht und diese beschädigt, Wiesenflächen kahl gespielt und mit einem fast täglichen Frisbee-Rundlauf Feinäste und Blätter aus den Bäumen geschlagen ohne jegliche Rücksicht auf Vogelbrutzeiten. Dazu kommt eine zunehmende Vermüllung, so dass der Park derzeit leider den wohl trostlosesten Anblick in seiner 200-jährigen Geschichte bietet.

Blick auf das Rondell 2005 und 2016
Hauptweg 2004, 2012 und 2018
Absterbende Bäume im Akaziengarten 
(Fotos: Mascha Wembacher)