Trockenheit & Sturm

 
 

Der Hitzesommer 2018, gefolgt vom Sturmtief "Fabienne" und  zweit weiteren Hitzesommern 2019 und 2020 hat auch im Akaziengarten deutliche Spuren hinterlassen. 

Als sich 2018 abzeichnete, dass der Sommer viel zu lang zu trocken für die ohnehin schon vorgeschädigten Bäume im Akaziengarten war, und von Seiten der Parkverwaltung keine Bewässerungsmaßnahmen geplant waren, setzte der Verein alle Hebel in Bewegung, um eine Bewässerung zu organisieren. Neben den Bemühungen der Anwohner, den Bäumen mit Gießkannen, Flaschen, Kanistern und wassergefüllten Mülltonnen beizustehen, konnte das THW für eine etwa dreistündige "Übung" gewonnen werden, in der knapp 15 Freiwillige an einem Freitag Abend etwa 80 Bäume bewässerten. In Zusammenarbeit mit dem LBIH gelang es schließlich eine Firma zu finden, die zumindest im Spätsommer noch ca. 70 ausgewählte Bäume mehrfach bewässerte.

Bewässerungsaktion mit dem THW, 2018 (Fotos: Ruth Wembacher)
Dürre-Sommer 2018 (Fotos: Mascha Wembacher)

Ende September richtete dann das Sturmtief Fabienne im Akaziengarten ernorme Schäden an und verwüstete den östlichen Teil des Parks samt Fliederberg. Das trockene Holz konnte dem Sturm wenig entgegensetzen. Im Rahmen der Aufräumarbeiten wurden über 30 Bäume auf dem Fliederberg und im Parkinneren gefällt. 

Verwüstung durch Sturmtief "Fabienne", 2018 (Fotos: Mascha Wembacher)

Auch der Sommer 2019 zeichnet sich durch eine starke Trockenheit aus. Zwar regnete es vereinzelt, aber da die Böden durch die extreme Trockenheit des letzten Jahres noch bis in größere Tiefen ausgetrocknet sind, waren die Bäume dieses Jahr noch anfälliger. Viele Bäume, die das letzte Jahr noch überstanden hatten, starben jetzt ab, was im gesamten Rhein-Main-Gebiet der Fall war. Im Akaziengarten mussten in folge der Trockenheit 40 weitere Bäume gefällt werden.

Bewässerung durch Fa. Breidert (Fotos: Ruth Wembacher)
 
 

Leider fand die von Seiten des LBIH angekündigte Beauftragung einer Bewässerung erst nach unserer Mithilfe und erst im September statt.

Nach einem glücklicherweise relativ regenreichen Winter ist nun auch der Sommer 2020 schon viel zu lange viel zu trocken. Das LBIH hatte für dieses Jahr die eigenständige Beauftragung einer Bewässerungs-Firma angekündigt, doch davon ist bis Ende Juli nichts zu sehen. Während die Stadt Darmstadt dazu übergeht, ihre Parkbäume zu bewässern, erhalten wir auf unsere Nachfragen beim LBIH keine Antwort, und um die Bäume ist es schlecht bestellt. 

(Fotos: Mascha Wembacher)
An vielen Bäumen ist deutlich zu sehen, wie sich der ohnehin schon angeschlagene Zustand innerhalb von nur 3 Wochen ohne Bewässerung drastisch verschlechtert ( - Mitte Juli // Anfang August)

Wir entschließen uns daher dazu, die Anwohner zum Übernehmen von Wässerpatenschaften aufzurufen, und bestücken die knapp 60 Bäume, die aktuell am schlechtesten aussehen, mit Namensschildern (meist in Anlehnung an die Baumart), die auf ihren Durst aufmerksam machen.

Ricardo,Felix, Lars und Linus haben Durst... (Fotos: Cecile Roos, Mascha Wembacher)

Wir stoßen erfreulicher weise auf einige Resonanz bei den Anwohnern aus der näheren Umgebung – denn viele wollen es nicht hinnehmen, dass man die Bäume einfach vertrocknen lässt. Von Jung bis Alt werden Gießkannen geschleppt, Wasserkanister transportiert oder Eimer getragen.

(Fotos: Ruth Wembacher, Alexander Röhrscheid)

Aus der Presse haben wir erfahren, dass das LBIH Mitte August einen Wässergang plant. Da jedoch mit jedem Hitzetag die Überlebenschancen der Bäume sinken, kommt uns das THW kurzfristig zu Hilfe und bewässert in einer Übung ca. 70 Bäume. Neun Freiwillige sind knapp drei Stunden im Einsatz, um von den beiden Hydranten in der Schepp Allee aus das dringend benötigte Nass mit langen Feuerwehrschläuchen zu den Bäumen zu befördern. Wir sorgen für Getränke und Verpflegung während und nach der Aktion. Ein großes Dankeschön ans THW!!

 
(Fotos: Bastian Ripper, Gerhard Roos)

Das LBIH führt anschließend zwei Bewässerungsgänge durch. Da die Trockenheit jedoch weiter anhält, aber keine weiteren Wässergänge vorgesehen sind, bitten wir Ende September erneut das THW um Hilfe. Auch diesmal wird unser Hilferuf gehört – zahlreiche Helfer sind an einem Freitag Nachmittag mehrere Stunden im Einsatz, so dass etwa 90 Bäume bewässert werden können Wir danken dem THW von Herzen!!

(Fotos: Mascha Wembacher)