02. Januar 2022

Wie von der Presse bereits berichtet, stehen im Akaziengarten zur Zeit ja wieder einmal Fällungen an - 53 Bäume sind es diesmal. Einige davon wurden bereits gefällt.

Da es den meisten Bäumen im Akaziengarten inzwischen schlecht geht, wegen immernoch unklarer Ursache bislang aber nicht nachgepflanzt wurde, und der Boden mit schrumpfendem Baumbestand und fehlender Beschattung in Trockenperioden zunehmend austrocknet, kommunizieren wir schon seit Jahren, wie wichtig es ist, jeden Baum, der noch lebt und von dem keine Verkehrsgefahr ausgeht, so lange zu erhalten wie möglich. Ebenso kommunizieren wir seit Jahren, wie wichtig es ist, wilde Randbereiche zu erhalten, wie z. B. ein Brombeerhecken-Streifen entlang der Mauer im Westen, da der Park immer aufgeräumter wird, und Vögel und Kleintiere immer weniger Rückzugsmöglichkeiten finden.

Ein weiterer Punkt, den wir seit langem anmahnen, ist die notwendige Entfernung von Misteln bei den Baumpflegearbeiten, da dies Schmarotzerpflanzen sind, die den Bäumen zusätzlich Nährstoffe und Wasser entziehen.

Obwohl diese Punkte sogar mit Sachbearbeitern des LBIH, Umweltamt, Baumkontrolleur etc. vor Ort besprochen wurden, werden sie weiterhin ignoriert.

Die Misteln bleiben in den Bäumen, die Brombeerhecke wird regelmäßig komplett gerodet, mehr als 10 der zur Fällung genehmigten Bäume müssten noch nicht gefällt werden, und auch geschützte Habitatsstrukturen werden nicht beachtet.

Um unseren Protest sichtbar zu machen, tragen wir ihn in die Bäume - vielleicht fällt das Ignorieren dann ja nicht mehr ganz so leicht...

Baum am Parkeingang, der gefällt werden soll

Auf dem Fliederberg, der in den letzten drei Jahren ohnehin schon einen Großteil seines Baumbestands verloren hat, wirken sich Fällungen noch dramatischer aus

Mascha Wembacher